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Gewächshaus im Herbst und Winter

Lesezeit: 8 min.
Erstellt am: 03.11.2023, Aktualisiert am: 15.08.2024

Die kalte Jahreszeit nähert sich mit großen Schritten, doch das bedeutet nicht, dass die Gartenarbeit auf Eis gelegt werden muss. Ein Gewächshaus bietet in Herbst und Winter zahlreiche Möglichkeiten, um auch in dieser Zeit frisches Gemüse zu ernten und empfindliche Pflanzen zu schützen.

 In diesem Artikel erfahren Sie, welche Arbeiten in den kälteren Monaten anfallen, wie Sie Ihr Gewächshaus optimal nutzen und welche Pflanzen sich für den Anbau in dieser Jahreszeit eignen. Denn mit der richtigen Pflege und Ausstattung können Pflanzen auch in den kältesten Monaten gedeihen und frostempfindliche Pflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen.

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Schöner Platz im Herbst: Ein Gewächshaus, das Kürbisse und Blumen beherbergt und einen tollen Blickfang im Garten bildet.

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Auch im Winter, wenn es kalt ist, ein schöner Ort: Ausgestattet mit bequemen Möbeln, lässt sich hier eine schöne Zeit verbringen.

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit - Gewächshaus vor dem ersten Frost

Bevor der erste Frost eintritt, ist es wichtig, das Gewächshaus auf die bevorstehenden Monate vorzubereiten. 

  • Reinigen Sie gründlich alle Fenster und Rahmen, um die Lichtdurchlässigkeit zu maximieren. 
  • Auch das Entfernen von Unkraut und abgestorbenen Pflanzenresten ist entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen. 
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Lüftungssysteme einwandfrei funktionieren und bringen Sie gegebenenfalls zusätzliche Isolierungen an, um die Wärme im Inneren zu halten.
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Mit einer Luftpolsterfolie kann im Herbst besser isoliert werden, so dass Wärme im Haus gespeichert wird.

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Auch außerhalb eines Gewächshauses ist Polsterfolie ideal, um Pflanzen vor Kälte zu schützen.

Unser Tipp: Eine zusätzliche Schicht Luftpolsterfolie an den Fenstern kann helfen, die Wärme zu speichern und die Heizkosten zu senken.

Herbststimmung im KGT Gewächshaus Nelke Typ IV

Türen und Fenster weit öffnen - Eine Belüftung des Gewächshauses ist in der kälteren Jahreszeit wichtig, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und Schimmelbildung effektiv vorgebeugt wird.

Temperatur und Belüftung: Das A und O beim Gewächshaus im Herbst und Winter

Die Temperaturkontrolle ist im Herbst und Winter entscheidend für den Erfolg im Gewächshaus. Tagsüber kann die Sonne das Innere des Gewächshauses ausreichend aufheizen, doch in der Nacht sinken die Temperaturen oft drastisch. Um die Temperatur insgesamt dann möglichst konstant zu halten, sollte man über ein zusätzliches Heizsystem und Isolierungsmaßnahmen nachdenken. Es können z.B. Heizlüfter verwendet werden. 

Die Frage, ob generell eine Heizung im Gewächshaus sinnvoll ist, lässt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Denn ob ein Gewächshaus im Winter beheizt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst ist die Art der Pflanzen, die im Gewächshaus kultiviert werden, entscheidend. Empfindliche oder tropische Pflanzen, die frostempfindlich sind oder eine warme Umgebung benötigen, erfordern eine Beheizung, um bei Temperaturen über 10-15°C zu gedeihen. Dazu gehören beispielsweise Zitrusbäume oder exotische Zimmerpflanzen. Im Gegensatz dazu können winterharte Pflanzen wie Feldsalat, Spinat oder Kohlrabi auch ohne Heizung überleben, solange die Temperaturen nicht extrem tief fallen. Diese Pflanzen tolerieren oft Temperaturen nahe 0°C oder sogar leicht darunter, sofern keine anhaltende Frostperiode herrscht.

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Eine temporäre Beheizung kann vor allem bei kälteempfindlichen Pflanzen sinnvoll sein. Die Gewächshaus-Heizungen müssen immer im Abstand zu den Pflanzen stehen und die warme Luft sollte nicht - anders als beim Licht - gezielt auf eine einzelne Pflanze einwirken.

Auch die klimatischen Bedingungen spielen eine wichtige Rolle. In Regionen mit milden Wintern kann ein unbeheiztes Gewächshaus ausreichen, um Pflanzen frostfrei zu halten. Hier können Isolationsmaßnahmen, wie der Einsatz von Luftpolsterfolie oder Thermo-Folie, genügen, um die Temperaturen moderat zu halten. In kälteren Regionen oder während besonders strenger Winterperioden kann jedoch eine Heizung notwendig sein, um die Temperaturen im Gewächshaus über dem Gefrierpunkt zu halten und so Pflanzenverluste zu vermeiden. Die Art und Weise, wie das Gewächshaus genutzt wird, beeinflusst ebenfalls die Entscheidung zur Beheizung. Wenn das Gewächshaus ausschließlich für den Anbau von winterhartem Gemüse genutzt wird, kann eine Heizung möglicherweise entbehrlich sein oder nur bei extrem kalten Temperaturen zum Einsatz kommen. Wird das Gewächshaus jedoch auch zur Überwinterung empfindlicher Pflanzen oder als Rückzugsort für gemütliche Stunden genutzt, wird eine regelmäßige Beheizung wichtig, um sowohl die Pflanzen als auch die Raumtemperatur angenehm zu halten. Eine gezielte und minimale Beheizung ist oft eine praktikable Lösung. 

Für die Temperatur gibt es einige Richtwerte, die sich als nützlich erweisen können: Ein Frostschutz bei Temperaturen zwischen 0-5°C reicht aus, um winterharte Pflanzen frostfrei zu halten. Eine gemäßigte Temperatur zwischen 5-10°C ist für empfindlichere Pflanzen und Gemüse, das bei etwas wärmeren Bedingungen besser gedeiht, geeignet. Wärmere Bedingungen, also Temperaturen über 10-15°C, sind erforderlich für tropische Pflanzen und auch für eine gemütliche Nutzung des Gewächshauses als Aufenthaltsort.

Insgesamt gibt es also kein pauschales "Ja" oder "Nein" zur Frage, ob ein Gewächshaus im Winter geheizt werden sollte. Es hängt stark von den individuellen Pflanzen, der Nutzung und den klimatischen Bedingungen ab. Eine durchdachte Kombination aus gezielter Heizung und guten Isolationsmaßnahmen kann oft die beste Lösung sein, um sowohl Pflanzen zu schützen als auch das Gewächshaus für gemütliche Stunden angenehm warm zu halten, ohne unnötig hohe Energiekosten zu verursachen. Elektrische Heizungen sind beliebt, aber es gibt auch kleinere und sehr kostengünstige Geräte wie Petroleum-Heizungen. 

Wichtig ist, die Temperatur regelmäßig zu überwachen und ein stabiles Klima zu gewährleisten.

Wichtig:  Achten Sie immer auch auf eine gute Belüftung, um Schimmelbildung zu verhindern. Stoßlüften an milden Tagen verhindert zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Heizung und Temperaturkontrolle im Gewächshaus

Lüftung und Luftfeuchtigkeit - Klimatische Bedingungen im Gewächshaus

Schöner Platz in der dritten Jahreszeit: Das Juliana Gewächshaus Jubii mit 15,1 m²

Türen auf und Luft rein - so wichtig für ein gut funktionierendes Gewächshaus

Eine angemessene Lüftung ist im Winter ebenso wichtig wie die Heizung, vor allem um Schimmelbildung vorzubeugen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Lüftung so zu steuern, dass keine zu großen Temperaturschwankungen entstehen. Automatische Lüftungssysteme können dabei helfen, die Luftzirkulation zu optimieren. Prüfen Sie also im Winter immer wieder die Gegebenheiten in Ihrem Gewächshaus und lüften Sie regelmäßig, damit die Zirkulation (falls Sie kein automatisches Lüftungssystem besitzen) gegeben ist. Ein Hygrometer sollte also regelmäßig gecheckt werden.

Winterfeste Pflanzen und deren Anbau im Gewächshaus

Im Herbst und Winter gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die im Gewächshaus hervorragend gedeihen. Besonders geeignet sind winterharte Salate wie Feldsalat, Spinat und Winterportulak. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Koriander können erfolgreich gezogen werden. Radieschen, Kohlrabi und asiatische Blattgemüse wie Pak Choi sind ebenfalls ideale Kandidaten für den Winteranbau. Diese Pflanzen können auch bei niedrigeren Temperaturen wachsen und sind weniger frostempfindlich. Sie sind nahezu kälteresistent und bieten die Möglichkeit, auch in den kalten Monaten frisches Gemüse zu ernten.

Viele Pflanzen, die im Sommer im Freien stehen, benötigen im Winter Schutz. Mediterrane Kräuter, einige Sukkulenten und tropische Pflanzen müssen vor dem ersten Frost ins Gewächshaus gebracht werden. Hier ist es wichtig, die Pflanzen langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen und sie vor direkter Heizungsluft zu schützen

Wenn mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Zitronenbäumchen oder Bougainvilleen hier ihren frostfreien Unterschlupf finden, dann achten Sie bitte darauf, diese Pflanzen nur mäßig zu gießen und die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Unser Extra-Tipp: Stellen Sie die Pflanzen auf isolierende Unterlagen, wie Styroporplatten, um Bodenkälte zu verhindern.

Für den Anbau von Herbst- und Wintergemüse ist die richtige Pflanzzeit entscheidend. Feldsalat und Spinat können schon im September gesät werden, damit sie gut anwachsen, bevor die Temperaturen sinken. Im November können Sie Knoblauchzehen setzen, die im Frühjahr zu kräftigen Pflanzen heranwachsen. Für eine fortlaufende Ernte ist es ratsam, in Intervallen zu pflanzen und so stets frisches Gemüse zur Verfügung zu haben.

Unser Tipp: Nutzen Sie spezielle Pflanzgefäße oder Hochbeete im Gewächshaus, um den Wurzelbereich zusätzlich vor Kälte zu schützen.

Wasserversorgung: Weniger ist mehr beim Gießen der Pflanzen

Halls Gewächshaus Qube Lean-to

Ohne Gießen geht es nicht! Aber im Herbst und Winter bitte sehr sparsam. Denn die Pflanzen passen ihren Stoffwechsel an die Jahreszeit an und benötigen deutlich weniger vom Lebenselixier als in den Sommermonaten.

In der kalten Jahreszeit reduziert sich der Pflegeaufwand im Gewächshaus erheblich. Die Pflanzen wachsen langsamer und benötigen weniger Wasser. Gießen Sie sparsam und achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist, um die Wurzeln nicht zu schädigen. Auch das Düngen ist in dieser Zeit nur in geringen Mengen erforderlich, da die Pflanzen einen reduzierten Nährstoffbedarf haben.

Winterzeit ist auch Erntezeit: Trotz der geringeren Wachstumsrate können Sie im Winter regelmäßig ernten. Besonders Kräuter und Salate sind schnell nachwachsend und bieten kontinuierlich frische Zutaten für die Küche.

Licht im Gewächshaus während der dunkleren Jahreszeit

Vitavia LED-Leiste kurz (6 LEDs) mit USB-Zugang

Künstliche Beleuchtung spielt im Herbst und Winter eine wichtige Rolle im Gewächshaus. Nicht nur die Pflanzen brauchen Licht - sollten Sie das Gewächshaus auch als Aufenthaltsraum für sich selbst nutzen, sollte Licht nicht fehlen!

Im Herbst und Winter brauchen die Pflanzen ebenfalls Licht, auch wenn viele Pflanzen nur eine eingeschränkte Verstoffwechselung vollziehen. Zunächst ist es wichtig, die Fenster sauber zu halten, um die maximale Menge an natürlichem Licht hereinzulassen. Die Ausrichtung des Gewächshauses sollte so sein, dass die Längsachse von Ost nach West verläuft. 

In den dunklen Wintermonaten kann es notwendig sein, auch künstliche Beleuchtung einzusetzen, wobei LED-Pflanzenlampen besonders effizient sind, da sie die benötigten Lichtwellenlängen liefern. Mit Zeitschaltuhren können Sie die Beleuchtung automatisch steuern, um den Pflanzen 12 bis 16 Stunden Licht pro Tag zu bieten, was für gesundes Wachstum notwendig ist.

Reflektierende Materialien wie z.B. Aluminiumfolie an den Innenwänden helfen, das vorhandene Licht gleichmäßig zu verteilen und dunkle Bereiche zu vermeiden. 

Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht rund um die Uhr zu beleuchten, da sie eine Dunkelphase für ihren Stoffwechsel benötigen. 

Beobachten Sie auch die Pflanzen auf Anzeichen von Lichtmangel, wie gelbe Blätter oder langsames Wachstum. Verwenden Sie, wenn nötig, Vollspektrum-Lampen, die das natürliche Sonnenlicht simulieren, und kombinieren Sie blaues und rotes Licht, um das vegetative Wachstum und die Blüte zu fördern. Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie gewährleisten, dass Ihre Pflanzen auch im Winter gesund wachsen und produktiv bleiben.

Gewächshausbeleuchtung - Pflanzenbeleuchtung & LED

Mit der Vitavia Pflanzenleuchte Grow95 können Sie gezielt einzelne, lichthungrige Pflanzen beleuchten und ihnen so dabei helfen, die dunkle Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Diese Leuchten strahlen alle Wellenlängen von 380 bis 780 nm (sogenannte PAR-Strahlung) aus und bieten optimale Bedingungen.

Mit der LED-Leiste von Vitavia, der Vitavia LED-Leiste lang (30 LEDs) mit USB-Zugang, sorgen Sie ebenfalls für optimale Lichtverhältnisse. Ein Stromanschluss ist nicht nötig, ein USB-Anschluss sorgt für die nötige Versorgung. Ideal: Langlebig bis +86 °C, energiesparend und spritzwassergeschützt.

Pflege und Wartung des Gewächshauses

Die regelmäßige Wartung eines Gewächshauses während der Wintermonate ist von entscheidender Bedeutung, um eine optimale Umgebung für das Pflanzenwachstum zu gewährleisten und Probleme zu vermeiden, die durch vernachlässigte Pflege entstehen können. 

Eine der Hauptaufgaben in dieser Zeit ist die Überprüfung der Heiz- und Lüftungssysteme. Diese Systeme sind entscheidend für die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Temperatur und einer angemessenen Luftzirkulation, beides Faktoren, die das Wachstum der Pflanzen direkt beeinflussen. 

Zur Winterwartung des Gewächshauses gehört auch die Reinigung der Glasflächen . Durch die Ansammlung von Schmutz, Staub und anderen Ablagerungen auf den Glasflächen kann die Lichtmenge, die in das Gewächshaus eindringt, deutlich reduziert werden. Eine gründliche Reinigung sorgt daher für maximale Lichtausbeute, was besonders in den kürzeren und dunkleren Wintertagen von großer Bedeutung ist.

Pflanzenpflege - Krankheitsausbrüche und Schädlingsbefall verhindern

Restberry´s Unkrautjäter

Unkraut sollte immer gleich beseitigt werden, ebenso abgestorbene Pflanzenreste.

Last but not least: Schließlich ist das Entfernen von abgestorbenem Pflanzenmaterial wichtig. Abgestorbenes Material kann ein Nährboden für Krankheiten und Schädlinge sein, die sich negativ auf gesunde Pflanzen auswirken können. Durch das regelmäßige Entfernen solcher Überreste wird das Risiko von Krankheitsausbrüchen und Schädlingsbefall verringert und ein gesünderes Wachstumsumfeld für die verbleibenden Pflanzen geschaffen.