Einbetonieren von Zaunpfosten
Zaunpfosten setzen leicht gemacht: So betonieren Sie Zaunpfosten richtig

Auch ein Schmuckzaun sollte ab einer Höhe von 1,50 m sicher einbetoniert werden
Stabiler Zaun, stabile Pfosten
Sie planen einen neuen Gartenzaun oder möchten einen alten ersetzen? Dann werden Sie sich früher oder später mit der Frage beschäftigen müssen, wie die Zaunpfosten richtig und dauerhaft stabil im Boden verankert werden. Besonders bei größeren Zäunen ist eine solide Verankerung unerlässlich. Für leichte und niedrige Zäune – zum Beispiel dekorative Abgrenzungen oder Beetumrandungen – kann unter bestimmten Voraussetzungen auf das Einbetonieren der Pfosten verzichtet werden. Sobald jedoch eine Zaunhöhe von etwa 1,5 Metern und eine Länge von fünf Metern überschritten wird, ist es ratsam, die Pfosten sicher und stabil zu fundamentieren. Denn: Die Standfestigkeit Ihres Zauns hängt maßgeblich von der Stabilität der Pfosten ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Hobbygärtner oder Heimwerker schrecken zunächst vor dem Betonieren zurück. Dabei lässt sich mit ein paar einfachen Tipps und der richtigen Vorbereitung ein solides Fundament schnell, sauber und präzise erstellen – selbst ohne große Vorkenntnisse.
Komplett-Sets für Gartenzäune – einfach, schnell und preiswert
Wer beim Zaunbau Zeit und Aufwand sparen möchte, trifft mit einem Zaun-Komplettset die richtige Wahl. Diese Sets enthalten alle nötigen Komponenten – vom Pfosten über die Zaunelemente bis hin zum passenden Befestigungsmaterial. So entfällt die mühsame Einzelzusammenstellung der Teile. Ein weiterer Vorteil: Komplettsets überzeugen meist durch ein besonders attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Welcher Abstand ist ideal für Zaunpfosten?
Ein entscheidender Faktor für die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Gartenzauns ist der richtige Abstand zwischen den Zaunpfosten. Dieser hängt im Wesentlichen von der Höhe, der Gesamtlänge sowie der Bauweise des Zauns ab. Denn: Die Pfosten tragen nicht nur das Eigengewicht der Zaunelemente, sondern müssen auch Windlasten und andere äußere Einflüsse zuverlässig abfangen und in den Boden ableiten.
Warum der richtige Pfostenabstand so wichtig ist:
Selbst bei relativ kurzen Zaunabschnitten wirken durch Wind und Wetter beachtliche Kräfte. Diese Belastung wird über die Pfosten ins Erdreich übertragen – vorausgesetzt, sie sind stabil genug und in einem passenden Abstand gesetzt. Deshalb zahlt sich die gründliche Planung und fachgerechte Verankerung der Zaunpfosten langfristig aus. Ein stabiler Zaun spart Wartungsaufwand und schützt dauerhaft.
Richtwerte für den Pfostenabstand:
Als grobe Faustregel gilt: Der Abstand der Zaunpfosten richtet sich nach der Breite der verwendeten Zaunfelder – also der einzelnen Zaunelemente. In der Regel liegt dieser Abstand zwischen 1,5 und 2,5 Metern, je nach Material und Belastung. Bei größeren Zaunanlagen sind entsprechend mehr Pfosten notwendig. Achten Sie außerdem darauf, dass für Türen und Tore separate Pfosten erforderlich sind. Diese werden zusätzlich gesetzt und sorgen für die nötige Stabilität beim Öffnen und Schließen.
Am besten prüfen Sie vorab die Angaben des Herstellers Ihres Zaunsystems – viele Komplettsets liefern zum Beispiel bereits passende Maße und Empfehlungen mit.
Was wird zum Einbetonieren von Zaunpfosten benötigt? – Ihre Checkliste
Bevor Sie mit dem Einbetonieren der Zaunpfosten beginnen, sollten alle benötigten Werkzeuge und Materialien bereitliegen. Eine sorgfältige Vorbereitung erleichtert die Arbeit und sorgt für ein genaues Ergebnis.
Werkzeug- und Materialliste:
- Maßband oder Zollstock – für das exakte Abmessen der Pfostenabstände
- Grundstücksplan oder Skizze – zur Orientierung und zur Einhaltung von Grundstücksgrenzen
- Richtschnur oder Markierungsspray – zum Ausrichten der Pfosten und Markieren der Positionen
- Spaten oder Erdbohrer – zum Ausheben der Fundamentlöcher
- Schnellzement oder Betonmischung – zur stabilen Fixierung der Pfosten
Optional, aber hilfreich:
- Wasserwaage oder Richtlatte – zum senkrechten Ausrichten der Pfosten
- Mörtelkübel und Rührstab – wenn der Beton selbst angerührt wird
- Arbeitshandschuhe und Schutzbrille – für sicheres und sauberes Arbeiten
Zaunpfosten richtig einbetonieren – Schritt für Schritt
Ein stabiler Gartenzaun beginnt mit gut gesetzten Pfosten. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um Ihre Zaunpfosten fachgerecht und dauerhaft haltbar einzubetonieren – mit bewährten Tipps aus der Praxis unseres Montageteams!
1. Zaunverlauf abstecken – der erste Schritt zur geraden Linie

Entlang der Richtschnur werden die Pfosten in die vorbereiteten Löcher gesetzt.
Bevor Sie mit dem Aushub der Pfostenlöcher starten, bereiten Sie die Baustelle sorgfältig vor. Das bedeutet: Werkzeug bereitlegen, Arbeitsfläche freiräumen und den geplanten Zaunverlauf festlegen.
Beginnen Sie damit, den späteren Verlauf des Zauns grob abzustecken – idealerweise mit Holzpflöcken und einer gespannten Richtschnur. So erhalten Sie eine erste Orientierung und können prüfen, ob der Zaunverlauf logisch und harmonisch auf dem Grundstück liegt. Wichtig: Achten Sie unbedingt darauf, die Grundstücksgrenzen einzuhalten – das schützt vor späterem Ärger mit Nachbarn oder Behörden.
Ist der grobe Verlauf gesteckt, markieren Sie die exakten Pfostenpositionen. Dies kann mithilfe der Richtschnur, eines Maßbands oder auch mit Markierungsspray erfolgen. Gerade bei längeren Strecken hilft es, noch einmal zu kontrollieren, ob alle Abstände gleichmäßig sind und der Zaun gerade verläuft.
2. Fundamentloch ausheben - Schaufel oder Erdbohrer im Einsatz

Pfostenlöcher ausschaufeln oder einen Erdbohrer benutzen.
Der grundlegende Ablauf beim Einbetonieren eines Zaunpfostens ist stets derselbe, unabhängig davon, ob Sie nur einen kurzen Abschnitt oder eine längere Zaunlinie errichten möchten. An der vorgesehenen Stelle heben Sie zunächst ein ausreichend großes Fundamentloch aus. Dabei empfiehlt es sich, die Grasnarbe sauber abzustechen und beiseitezulegen. So können Sie den Bereich nach dem Einbau wieder ordentlich mit Erde oder Rasen abdecken und ein gepflegtes Gesamtbild erzielen. Die Tiefe der Grube sollte in der Regel etwa ein Viertel der Gesamtlänge des Pfostens betragen. Bei einem 2 Meter langen Pfosten entspricht das ungefähr 50 Zentimetern. Zusätzlich sollten Sie 10 bis 20 Zentimeter für eine sogenannte Drainageschicht einplanen. Diese Schicht aus grobem Kies oder Splitt dient dazu, Wasser gezielt vom Pfostenfuß wegzuleiten. Gerade bei Temperaturschwankungen oder starkem Regen kann sich sonst Feuchtigkeit unter dem Beton sammeln, was auf Dauer zu Schäden durch Frost oder Korrosion führen kann.
Auch der Durchmesser des Lochs spielt eine wichtige Rolle. Als Richtwert gilt ein Durchmesser von etwa 30 Zentimetern – bei größeren oder besonders belasteten Pfosten entsprechend mehr. So bleibt rund um den Pfosten genügend Raum, um den Beton gleichmäßig einzufüllen und eine stabile Verbindung zum Untergrund herzustellen. In sehr sandigen oder lehmigen Böden kann der Einsatz eines Erdbohrers die Arbeit erleichtern und für exakte, gerade Löcher sorgen.
3. Drainageschicht, Pfosten aufstellen und Beton wässern

Beton wird gewässert und auf eine Drainageschicht gesetzt. Für mehr Stabilität beim Setzen helfen Latten zur Abstützung.
Nachdem die Grube ausgehoben wurde, wird der Boden mit einer Schicht grobem Kies oder Splitt aufgefüllt (ca. 10 bis 20 cm) und leicht verdichtet. Diese sogenannte Drainageschicht dient als Schutz vor Frostschäden, die durch aufgestautes Wasser entstehen können. Gelangt Wasser in das Innere eines Metallpfostens und sammelt sich dort, kann es bei Minusgraden gefrieren und durch Ausdehnung sowohl den Pfosten als auch das Betonfundament beschädigen – ein Effekt, der als Frostsprengung bekannt ist. Die Kiesschicht sorgt dafür, dass Kondens- oder Regenwasser gezielt ablaufen kann und sich nicht in der Pfostenöffnung oder im Fundament staut. Der Zaunpfosten wird anschließend direkt auf diese Drainageschicht gestellt, sorgfältig mit einer Wasserwaage ausgerichtet und fixiert. Damit der Pfosten während des Betonierens stabil und exakt senkrecht stehen bleibt, empfiehlt es sich, ihn mit z.B. Latten seitlich abzustützen.
Die Latten können jeweils von gegenüberliegenden Seiten an den Pfosten gestellt und mit Schraubzwingen oder Kabelbindern fixiert werden. Oder man unterstützt das Zaunelement mit den Latten von der Seite. Ist der Pfosten in Position, kann die Grube mit erdfeuchtem Beton aufgefüllt und gewässert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Beton gleichmäßig rund um den Pfosten verteilt wird. Während des Einfüllens sollte der Beton regelmäßig mit einem Stab durchstochen oder leicht gerührt werden, um eingeschlossene Luftblasen zu vermeiden, die die Stabilität des Fundaments beeinträchtigen könnten. Der Pfosten bleibt vollständig vom Beton umgeben, berührt aber nicht den Grubenboden direkt – so kann überschüssiges Wasser weiterhin ungehindert nach unten abfließen.
4. Beton verdichten und Oberfläche glatt ziehen

Gehen Sie wieder genauso vor: Pfosten ausrichten, fixieren, die Grube mit Beton verfüllen, verdichten und die Oberfläche sauber abziehen.
Nachdem der Beton rund um den Pfosten eingefüllt wurde, folgt der letzte Arbeitsschritt: das Verdichten und Glätten. Um Lufteinschlüsse zu vermeiden und eine stabile Verbindung zwischen Beton und Pfosten zu gewährleisten, wird der Beton durch leichtes Klopfen mit dem Spaten oder einem Holzstab verdichtet. Dabei wird der Spaten vorsichtig gegen die Außenseite der Grube oder direkt in den Beton gedrückt, sodass sich die Masse besser setzt und gleichmäßig verteilt.
Anschließend wird die Oberfläche des Betons mit einer leicht angefeuchteten Maurerkelle geglättet. Das sorgt nicht nur für ein sauberes Erscheinungsbild, sondern verhindert auch, dass sich Regenwasser auf der Oberfläche sammelt und in Richtung Pfostenfuß eindringen kann. Der Pfosten bleibt dabei weiterhin durch die zuvor angebrachten Stützen stabil fixiert, sodass er exakt senkrecht in Position bleibt, während der Beton in Ruhe aushärtet.
Sobald der Beton anzieht, können Sie sich bereits dem nächsten Pfosten widmen.
5. Montage der einzelnen Zaunfelder oder -elemente

...Jetzt folgt das Montieren der einzelnen Zaunfelder
Nachdem der Beton vollständig ausgehärtet ist, können Sie die zuvor ausgestochene Grasnarbe wieder an ihren Platz setzen. Das sorgt nicht nur für einen sauberen Abschluss rund um den Pfosten, sondern auch für ein stimmiges, natürliches Gesamtbild. Ihre Zaunpfosten stehen nun auf einem soliden Fundament und sind sicher im Boden verankert – ein wichtiger Schritt für die langfristige Stabilität Ihrer Zaunanlage. Die darunterliegende Drainageschicht aus grobem Kies erfüllt dabei eine wichtige Funktion: Sie ermöglicht, dass Feuchtigkeit, die sich möglicherweise im Inneren der Pfosten sammelt, ungehindert nach unten abfließen kann. Sind alle Pfosten gesetzt und der Beton ausgehärtet, können Sie mit dem eigentlichen Zaunaufbau beginnen. Jetzt folgt das Montieren der einzelnen Zaunfelder oder -elemente – je nach System geschraubt, geklemmt oder eingehängt. Dank der exakten Ausrichtung und festen Verankerung der Pfosten lässt sich dieser Schritt zügig und präzise umsetzen.
Wichtig: Bitte beachten Sie unbedingt die Verarbeitungshinweise des Herstellers , wenn Sie Schnellzement verwenden. Insbesondere bei niedrigen Temperaturen kann der Zement nicht ordnungsgemäß abbinden, was die Stabilität des Fundaments beeinträchtigen kann. Achten Sie daher darauf, den Beton nur bei geeigneten Witterungsbedingungen zu verarbeiten – meist liegt die empfohlene Mindesttemperatur bei etwa +5 °C.